Handeln mit ETFs

ETFs auf Rekordjagd

Von Andreas Taler · 2022

Sie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit: Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Im vergangenen Jahr haben diese börsengehandelten Fonds einen neuen Rekord hingelegt: Laut Statista erreichte das weltweit verwaltete ETF-Vermögen rund 10.021 Milliarden US-Dollar, 2020 waren es erst 7.736 Milliarden.

ETFs auf Rekordjagd
Mit einem Klick in ETFs investieren. Foto: iStock / Khaosai Wongnatthakan

Seit 2008 weist die Kurve bei den ETFs kontinuierlich nach oben. Verwunderlich ist das nicht, denn weil die Zinsen seit vielen Jahren im Keller sind, schauen sich die Anleger nach Alternativen um. Eine davon finden Sie in ETFs. Das Prinzip dieser Anlageprodukte ist einfach. Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Indexfonds. Die Zusammensetzung des Fonds entspricht dem zugrunde liegenden Index – also zum Beispiel dem Deutschen Aktienindex (DAX) oder dem Dow-Jones-Index (DJI). Die Wertentwicklung eines ETF ist eng an den jeweiligen Index gekoppelt. Steigt dieser, wird auch der Fonds wertvoller.

Attraktive Gebühren beim Handeln mit ETFs

Ein großer Vorteil bei ETFs ist der Kostenaspekt. Die Gebühren sind meist günstiger als bei anderen Fonds. Das liegt daran, dass das Fondsmanagement weniger Aufwand bei der Auswahl der beinhalteten Produkte hat, denn ein ETF bildet stur den Index nach. Deshalb nennt man diese Fonds auch „passiv gemanagt“. Was die Rendite betrifft, sind ETFs aber oft nicht schlechter als andere, aktiv gemanagte Fonds. Allerdings ist ein ETF keine Einbahnstraße in Richtung Gewinne: Auch hier sind die Chancen gegen die Risiken abzuwägen. Wenn der hinter dem Fonds liegende Index sinkt, bedeutet dies auch Verluste für den ­jeweiligen ETF.

Nachhaltige Fonds werden stärker

Inzwischen gibt es viele ETFs, die auf bestimmte Themen spezialisiert sind. Dies können Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder bestimmte Branchen sein. Auf wachsendes Interesse der Investoren stoßen ökologische und nachhaltige ETFs. „Sie versprechen, die Vorteile von ETFs mit einer Geldanlage zu verbinden, die auf nachhaltigen Prinzipien beruht“, heißt es bei der UmweltBank AG. Dafür werden nur ausgewählte Unternehmen in den ETF aufgenommen. Das können zum Beispiel Firmen sein, die Windräder oder Solaranlagen herstellen. Produzenten von Waffen oder Unternehmen, deren Geschäftsmodelle von fossilen Brennstoffen wie Kohle abhängen, werden ausgeschlossen. 

Eine grundsätzliche Frage ist, welche ETFs tatsächlich nachhaltig sind. Eine einheitliche Definition gibt es hier bislang nicht. Grundsätzlich kann eine Geldanlage als nachhaltig eingeordnet werden, wenn sie den sogenannten ESG-Kriterien folgt. Die Abkürzung ESG steht für „Environment, Social, Governance“, womit Umwelt- und Klimaschutz sowie soziale Verantwortung gemeint sind. Prominente Beispiele für nachhaltige ETFs sind der MSCI World SRI oder der DAX 50 ESG. 

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