Immobiliennachfrage

Qualitätsbestimmender Faktor

Von Karl-Heinz Möller · 2024

Klimakrise, steigende Energiekosten und hohe Inflation beeinflussen Nachfrage und Kosten für Gebäude wie Wohn- und Bürokomplexe. Obwohl die Bewertungen durchschnittlich sanken und die Risiken teilweise gewachsen sind, bleiben Immobilien als Investment unisono attraktiv.

Immobilienberatung: Taschenrechner zeigt eine Zahl
Bei Immobilien zählen Qualität und Lage. Foto: iStock / Perawit Boonchu

Wohnungen, Fabriken, Geschäfte, Bürogebäude sind langfristige Projekte, deren Einsatz über Jahrzehnte hinaus geplant und kalkuliert werden muss. Sie unterliegen entsprechend langfristigen Betrachtungen. Sie gehören oder passen daher in jedes größere Depot. Wobei der Kauf einer Wohnung oder auch der Bau eines Einfamilienhauses unter Renditebetrachtungen eine eher diffizile Berechnung darstellen. Im Detail spielen bei der Beurteilung Nebenkosten, Steuern, Zinsen oder Zeithorizont beispielsweise eine große Rolle.

Immobiliennachfrage geht nicht zurück

Versicherungen, die sich in größeren Einheiten engagieren, Jan Ohligs, Partner bei EY Real Estate, resümiert: „Versicherungen, die sich in größeren Einheiten engagieren, haben mit Blick auf Immobilien einen sehr langfristigen Anlagehorizont und stützen mit ihrer Eigenkapitalstärke den derzeit fragilen Markt. Obwohl sie sinkende Gesamtrenditen antizipieren, sehen sie nach wie vor von Desinvestitionen im großen Stil ab und kaufen eher teils selektiv zu!“ Unvermindert stehe die Cashflow-Rendite, also laufende Einnahmen aus Mieterträgen, für die Versicherer im Vordergrund. Insgesamt sei die Immobilienquote der Assekuranz auch im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Ob der Markt aktuell vor einer Trendwende stehe, ist allerdings nicht entschieden.

Material und Fachkräfte fehlen

Auf der anderen Seite verdeutlichen Insolvenzen von großen und kleinen Projektentwicklern die angespannte Marktsituation. Und die Zahl der geplanten und in Bau befindlichen Wohnprojekte sinkt – am stärksten ausgerechnet in den Metropolen, wo die Wohnungsnot am größten ist. Als Hintergrund werden die teilweise horrend angestiegenen Kosten für Baumaterial und fehlende Fachkräfte genannt. Kaufinteressierte stehen aktuell vor herausfordernden Bedingungen. Inflation, Zinserhöhungen, verschärfte Kriterien bei der Kreditvergabe und weitere Entwicklungen im Bereich Gebäudeenergie sorgten für Unsicherheit, ist von Engel & Völkers zu hören. Der Immobilienboom lege zumindest eine kleine Pause ein. Investitionen in Fonds mit dem Schwerpunkt Immobilien werden weiterhin einen sicheren Platz in den Portfolios der Anlegerinnen und Anleger haben. Allerdings: Aktuell befinden sich einige Segmente wie Wohnungen preislich in einem leichten Rückgang. Expertinnen und Experten halten dies und die unsichere Immobilienpreisentwicklung in Deutschland für temporär.

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