Rentenlücke schließen

Sorgenfrei in Rente gehen

Von Nadine Effert · 2019

Es ist ein Thema, das von den meisten Menschen gerne auf die lange Bank geschoben wird: die Altersvorsorge. Ein Fehler, denn die Gewissheit, dass der Staat und auch der Arbeitgeber die Rente ausreichend und verlässlich bedienen wird, schwindet mehr und mehr. Wer also im Alter weiterhin gut leben möchte, sollte jetzt Selbstverantwortung übernehmen.

Glückliches Senioren-Pärchen geht in den Dünen spazieren.
Finanzielle Sicherheit trägt viel zur Lebensqualität bei. Foto: iStock/monkeybusinessimages

Altersarmut: ein Wort, mit dem bei vielen Bundesbürgern Angst verbunden ist. Die Angst, im Alter nicht ausreichend abgesichert zu sein und den bisherigen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. Die Sorge treibt immer mehr Deutsche um, wie eine repräsentative Umfrage des Beratungsunternehmens Ernst & Young im Januar dieses Jahres zutage gebracht hat: Danach sind 56 Prozent der Befragten dieser Meinung, 27 Prozent machen sich sogar große Sorgen, 29 Prozent sind leicht besorgt – insgesamt 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Doch ist die Angst begründet? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an.

Rentenlücke vorhanden?

Gefährdet sind vor allem Leute mit geringerem Einkommen und bei denen eine Versorgungslücke, auch Rentenlücke genannt, besteht. Darunter ist die Differenz zwischen dem individuellen Finanzbedarf im Ruhestand und den Einkünften, die man in dieser Zeit erzielen wird, zu verstehen. Heißt: Im ersten Schritt ist es wichtig zu prüfen, ob und wie viel Rente aus der gesetzlichen Rente zu erwarten ist. Die jährliche Renteninformation gibt darüber Auskunft. Könnte ich mit dem angegebenen Betrag entspannt über die Runden kommen? Spätestens, wenn eine Rentenlücke erkennbar ist, sollte man sich im zweiten Schritt über weitere Vorsorgemöglichkeiten informieren respektive sich mit dem Thema private Altersvorsorge beschäftigen. 

Lebenserwartung nicht unterschätzen

Je früher im Leben man einen entsprechenden Kapitalstock aufbaut, desto besser. Denn neben der Rentenlücke ist ein weiterer Aspekt relevant: Die Rede ist von der steigenden Lebenserwartung. So ist sich der Deutsche immer mehr bewusst, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit noch 25 bis 30 Lebensjahre nach regulärem Renteneintritt vor sich hat – dank medizinischer Fortschritte auch in guter Gesundheit. Das bedeutet jedoch auch: In Zukunft kann sich die Einkommenssituation für viele Menschen als problematisch herausstellen. Zum einen belasten sinkende Renten und Niedrigzinsen die Alterseinkünfte, zum anderen steigt die Rentenbezugsdauer.

Professionelle Beratung beim Schließen der Rentenlücke ist das A und O

Wer sich einen Überblick verschafft hat über die Möglichkeiten der privaten Vorsorge, muss sich im dritten Schritt für eine bestimmte Form der Altersvorsorge entscheiden. Wertpapiere wie Aktien, ein Sparplan auf börsengehandelte Aktien-Indexfonds (ETF), staatlich geförderte Riester-Rente, Immobilien, Investmentfonds oder doch eine private Lebensversicherung? Für Laien ist es kaum möglich, sich im Angebotsdschungel zurechtzufinden. Zumal die Wahl der richtigen Vorsorge von diversen Faktoren abhängt: etwa Art der Erwerbstätigkeit, Zeit bis zur Rente, Anlagetyp.

Eine professionelle Beratung ist somit ratsam, und zwar sowohl für die Bestandsaufahme als auch, was die Wahl der passenden Altersvorsorge anbelangt. Wie wichtig dabei vielen Deutschen ein persönliches Gespräch und eine langfristige Beziehung zum Berater sind, zeigt eine Umfrage der Versicherungsgruppe Die Bayerische: 62 Prozent gaben an, aufgrund der persönlichen Beratung vor Ort einen Vertrag über ein Altersvorsorgeprodukt abgeschlossen zu haben. Die erste Hürde, auf der „Verantwortung für sich selbst übernehmen“ steht, muss jedoch jeder selbst meistern. Der Schritt ebnet allerdings den Weg in ein sorgenfreies und entspanntes Leben im Alter.

Die drei Säulen der Altersvorsorge

  • Die erste Säule deckt die Basisvorsorge ab: Sie umfasst die gesetzliche Rentenversicherung, berufsständische Versorgungswerke und die Rürup-Rente.

  • Die zweite Säule beinhaltet die freiwillige geförderte Vorsorge: Dazu zählen Verträge der betrieblichen Altersvorsorge und Riester-Verträge.

  • Die dritte Säule betrifft die freiwillige ungeförderte Vorsorge: Dazu gehören zum Beispiel private Lebens- oder Rentenversicherungen oder auch Fondssparpläne.

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