Immobilienanlagen

Klima für Immobilien-Investoren wird rauer

Von Thomas Schulze · 2023

In den vergangenen Niedrigzins-Jahren waren Immobilien als Kapitalanlage sehr beliebt. Doch wie sieht es jetzt, in Zeiten steigender Zinsen und hoher Baukosten, aus? Lohnt sich die Immobilie als Kapitalanlage überhaupt noch?

Drei Männer stehen vor Hochhäusern und diskutieren
Umfeld und Substanz sind wichtig Kriterien. Foto: iStock / anyaberkut

Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im ersten Quartal 2023 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 6,8 Prozent gesunken. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Wohnraum nach wie vor extrem hoch und das Angebot begrenzt. Dies macht vor allem in attraktiven Städten die Immobilie als langfristige Kapitalanlage weiter interessant. Allerdings sorgen die seit Monaten steigenden Zinsen bei den Investoren für Kopfzerbrechen. Und im Moment ist nicht abzusehen, dass es an der Zinsfront bald eine wirklich durchgreifende Entspannung geben wird. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Kapitalanlegende jetzt und auch in Zukunft auf dem Schirm haben müssen, ist die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. So werden Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer verstärkt aufgefordert, in den Bau energieeffizienter Gebäude und in die entsprechende Sanierung von Bestandsimmobilien zu investieren. Dies bringt zwangsläufig erhebliche Kosten mit sich.

Immobilienanlagen: Die Lage bleibt wichtig

Neben all diesen Punkten haben bestimmte „traditionelle“ Faktoren für Immobilieninvestoren nach wie vor Gültigkeit. Dazu gehört die Lage einer Immobilie. Eine gute Lage kann die Attraktivität und den Wert einer Immobilie erheblich steigern. Entsprechend sollten Kapitalanlegende auf Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Entwicklungspotenzial und die umgebende Nachbarschaft achten. 

Geht es um den Erwerb einer Bestandsimmo-bilie, ist die Substanz ein weiterer wichtiger Aspekt. Hier sollten Investoren vor dem Kauf den baulichen Zustand, die Qualität der Baumaterialien und die technischen Einrichtungen sehr sorgfältig prüfen. Es empfiehlt sich dabei, einen Sachverständigen zu Rate zu ziehen, da dieser versteckte Mängel oder Reparaturbedarf frühzeitig erkennen kann. Auf jeden Fall sollten Kapitalanlegende vor dem Immobilienkauf eine detaillierte Kalkulation der potenziellen Rendite durchführen. Hierbei spielen Faktoren wie Mieteinnahmen, Steuern, Finanzierungs- und Instandhaltungskosten die entscheidende Rolle. 

Abschließend lässt sich festhalten, dass eine Immobilie in guter Lage mit einer soliden Bausubstanz und einer guten Mietpreisperspektive langfristig nach wie vor eine gute Wertanlage ist – auch in diesen rauen Zeiten.

Grafik: Transaktionsvolumen am Immobilien-Investmentmarkt
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