Investieren in Edelmetalle

Im Goldrausch

Von Jens Bartels · 2024

Der Goldpreis verweilt in Reichweite zum im Mai 2024 aufgestellten Allzeithoch. Gründe für die ungebrochene Attraktivität des Edelmetalls gibt es genug. Gerade Investorinnen und Investoren mit langfristigem Anlagehorizont schätzen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, von Kriegen und Krisen den Status dieser Anlageform als sicherer Hafen.

Goldbarren auf einander gelegt.
Gold lässt sich sowohl physisch als auch virtuell halten. Foto: iStock / Pakawadee Wongjinda

Barren, Münzen, Schmuck: Der Goldschatz der Deutschen ist nach dem Corona-Boom wieder etwas kleiner geworden, bleibt aber auf hohem Niveau. Nach dem Rekordvolumen von 9.089 Tonnen im Jahr 2021 waren hierzulande Anfang des laufenden Jahres immer noch 9.034 Tonnen des Edelmetalls in privatem Besitz, haben Forscher der Steinbeis-Hochschule Berlin im Rahmen einer aktuellen Studie für die Frankfurter Reisebank ermittelt. Diese unvermindert große Beliebtheit finden die Studienautoren bemerkenswert, denn angesichts der Höchstpreise hätte man erwarten können, dass mehr Menschen Gold veräußern, als es zu kaufen. So kletterte der Preis des gelben Edelmetalls seit Jahresbeginn bis auf ein Rekordhoch von 2.431 US-Dollar pro Feinunze, zuletzt waren es immer noch mehr als 2.300 Dollar (ungefähr 2.140 Euro).

Investieren in Edelmetalle: Schutz in ungewissen Zeiten

Gold bleibt bei Anlegern in Deutschland gefragt – und Gründe dafür gibt es viele: Zwar hat die Inflation in den vergangenen Monaten nachgelassen, aber Kriege und Krisen stützen die Nachfrage nach dem Edelmetall ebenso wie die Ungewissheit über den Ausgang wichtiger Wahlen wie etwa in den USA im November 2024. Auch regelmäßige Goldkäufe verschiedener Notenbanken in den vergangenen Jahren zur Diversifizierung ihrer Währungsreserven sowie Zinsfantasien an den Börsenplätzen treiben den Preis für das Edelmetall. Die Idee dahinter: Sinken die Zinsen, wird das Halten von Gold attraktiver.

Portfolio diversifizieren

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Mehrwert für die Beliebtheit von Gold: Anleger zahlen keine Abgeltungsteuer auf den Gewinn, wenn sie Gold als Barren, Münzen oder Zertifikate mit Lieferanspruch mindestens ein Jahr lang halten. Allerdings sollten Edelmetallinvestoren nicht vergessen: Auch eine Anlage in Gold ist trotz der jüngsten Wertentwicklung eine riskante Form der Geldanlage, und der Kurs des Edelmetalls kann stark schwanken. Zudem macht man nur bei steigenden Kursen des Edelmetalls Gewinn, denn auf Gold gibt es weder Zinsen noch Dividenden. Aus diesem Grund raten die Experten der Verbraucherzentrale von einer Anlage in Gold von deutlich über zehn Prozent des Vermögens ab.

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