Schuldverschreibungen

Stabilisatoren für das Depot

Von Andreas Taler · 2021

Wer eine sichere Geldanlage sucht, kommt um Anleihen nicht herum. Bei diesen Wertpapieren handelt es sich um Schuldverschreibungen mit Festverzinsung, die Staaten oder Unternehmen zur Kreditaufnahme herausgeben.

Eine junge Frau spielt mit einem Sparschwein
Bild: iStock/stockfour

Die Funktionsweise von Anleihen verrät schon der Name: Mit dem Erwerb einer Anleihe „leiht“ der Anleger dem Emittenten des Wertpapiers Kapital für einen festgelegten Zeitraum. Deshalb werden Anleihen auch als Schuldverschreibungen bezeichnet.

Regelmäßige Zinszahlung

Wie bei einem Kredit bekommt der Anleger vom Herausgeber der Anleihe regelmäßig Zinsen. Die Höhe der Verzinsung richtet sich nach der Kreditwürdigkeit des Schuldners sowie der Laufzeit der Anleihe. Am Laufzeit-Ende muss der Emittent dem Anleger den Nennwert der Anleihe dann vollständig zurückzahlen. Wichtig bei der Verzinsung ist, dass neben der Kreditwürdigkeit und der Laufzeit auch das allgemeine Zinsniveau eine wichtige Rolle spielt. Das ist auch ein Grund, warum in der seit Jahren anhaltenden Niedrigzinsphase Anleihen kaum Erträge abwerfen. 

Dennoch haben Anleihen für Anleger vor allem einen Vorteil: In einem breit aufgestellten Depot können bonitätsstarke Staats- und Unternehmensanleihen eine stabilisierende Rolle einnehmen. Für größere Renditechancen müssen Anleger aber auch bei Anleihen höhere Risiken eingehen – und beispielsweise auf höher verzinste Staatsanleihen aus den Schwellenländern oder Papiere von Unternehmen geringerer Bonität setzen. 

Schuldverschreibungen: Bonität beachten

Stichwort Bonität: Bei der Risikobewertung von Anleihen ist die Bonität eines Staates oder eines Unternehmens ein Dreh- und Angelpunkt. Je größer die Chance ist, dass ein Staat oder ein Unternehmen das geliehene Geld nicht zurückzahlt, der Kredit also platzt, desto mehr steigt auch das Risiko. Die Bonität wiederum wird von Rating-Agenturen regelmäßig überprüft, wobei Unternehmen und Staaten, die wenig Schulden haben, eine gute Note erhalten. Die bestmögliche Note ist das Rating "AAA", genannt "Triple-A", die schlechtmöglichste ein „D". Daneben gibt es noch verschiedene Abstufungen, unter anderem Plus und Minus. Von einem Investment in Anleihen von Unternehmen oder Staaten mit der Bewertung "BB+" oder schlechter raten Anlage-Experten dringend ab. Denn diese gelten als sehr spekulativ.Last but not least hängt das Risiko von Anleihen auch von der jeweiligen Währung ab, in der eine Anleihe ausgegeben wurde. Für den Anleger kann sich eine hohe Schwankungsintensität der jeweiligen Währung durchaus negativ auf die Rendite auswirken.

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