Trading für die Rente

Immer mehr Interesse an Aktien

Von Andreas Taler · 2022

Private Altersvorsorge und Kapitalbildung rücken bei den Deutschen immer mehr in den Vordergrund. „Reicht später einmal die Rente?“, ist oft die bange Frage, die sich viele stellen. Hier gilt es vorzusorgen. Interessante Geldanlageformen können Aktien, Anleihen und Investmentfonds sein.

Abstrakte Darstellung eines sensiblen Aktienkurses.
Aktienkurse reagieren übersensibel. Foto: iStock / Igor Kutyaev

„2021 waren in Deutschland knapp 12,1 Millionen Menschen in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs investiert“, teilt das deutsche Aktieninstitut (DAI) mit. Das ist der dritthöchste Stand seit Beginn der Erhebungen des DAI im Jahr 1997. Wesentlich für Anleihen und Aktien ist, dass man über diese direkt in ein Unternehmen oder einen Emittenten investieren kann. Dagegen sammeln Investmentgesellschaften über Investmentfonds Geld von Anlegern ein, um dieses gestreut wiederum in Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder auch Rohstoffe und Immobilien anzulegen. 

Trading für die Rente: Mit Aktien Anteilseigner werden

Mit dem Kauf von Aktien wird der Anleger zum Anteilseigner eines Unternehmens. Macht das Unternehmen Gewinne, steigt in der Regel der Aktienkurs der Firma und damit der Wert der einzelnen Aktie. Über Dividendenzahlungen können Aktionäre dann auch direkt an den Gewinnen beteiligt werden. Macht das Unternehmen Verluste und der Aktienkurs sinkt, bedeutet dies natürlich auch Verluste für den Aktionär. Im Gegensatz zu Aktien sind Anleihen eine Art Schuldverschreibung. Dahinter verbirgt sich die Gewährung eines Kredits an ein Unternehmen (Unternehmensanleihe) oder an einen Staat (Staatsanleihe). Anleger erhalten für den Kauf einer Anleihe fest vereinbarte Zinsen, die das Unternehmen oder der Staat in bestimmten Zeitabschnitten zahlt. Anleihe-Emittenten geben diese Wertpapiere zu einem vorgegebenen Nennwert und für eine bestimmte Laufzeit aus. Am Ende der Laufzeit erhalten die Investoren ihren Anlagebetrag in voller Höhe wieder zurück.

Anleihen leiden unter Zins-Tief

Aufgrund der anhaltenden Niedrig- oder Nullzinsphase haben Anleihen an Attraktivität gegenüber Aktien verloren. Da mit zinsbasierte Anlagen nichts mehr zu holen ist, fließt viel Kapital in die Aktienmärkte, und dies führt dort zu steigenden Kursen bei vielen Titeln – zumindest langfristig betrachtet. 

Ob Aktien, Anleihen oder Investmentfonds – bisher waren Rendite, Risiko und Verfügbarkeit die klassischen Kriterien, nach denen eine Geldanlage beurteilt wurde. Inzwischen ist ein weiterer Gesichtspunkt hinzugekommen: das Kriterium der Nachhaltigkeit. So gibt es mittlerweile auch zahlreiche Anlageformen wie zum Beispiel spezielle Investmentfonds, die etwa Investitionen in Waffentechnik, klimaschädliche Verstromung von Kohle oder Kinderarbeit ausdrücklich ausschließen.

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