Sachgüter

Werte zum Anfassen

Von Karl-Heinz Möller · 2022

Besitz an wertvollen Objekten ist in Zeiten hoher Inflation ein adäquates Mittel, die Verteilung des Vermögens abzusichern, beispielsweise in Immobilien. Wenn die Inflationsrate steigt, kann dies ein lustvoller Antrieb sein, um auch in alten Scheunen zu stöbern oder durch moderne Galerien zu wandeln.

Zwei Hände schützen ein kleines Spielzeug-Haus vor fallenden Dominosteinen.
Immobilien können eine Sicherheit in Zeiten mit hoher Inflation bieten. Foto: iStock / AndreyPopov

Die Inflationsrate im Juni 2022 betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamtes schätzungsweise 7,1 Prozent. Der sogenannte Realzins, also das, was von Zinsanlagen nach Abzug der Inflation übrig bleibt, sank damit auf ein Niveau, das so niedrig ist wie noch nie nach 1945. Vor dem Hintergrund steigender Zinsen ist ein Vermögensaufbau nur möglich, wenn Anlegende höhere Risiken eingehen. Mit dem Fokus auf Sachwerte wird auf einen langfristigen Wertzuwachs spekuliert. Voraussetzung für Aktivitäten in diesem Umfeld ist eigene Expertise oder das Engagement von Marktkoryphäen.

Perspektive auf langfristige Entwicklung

Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Kunstwerke oder Sammelobjekte – Käufer erwerben in allen Fällen etwas Greifbares oder eine Beteiligung an einer Sache. Allerdings lassen sich Preise von Sachwerten nicht oder nur schwer vorhersagen. Selbst bei einem Haus oder Grundstück weiß man nie, wie sich der Wert in zehn oder zwanzig Jahren entwickeln wird. Auch hier kann es zu Preiseinbrüchen kommen. In Zeiten mit inflationären Tendenzen ist Gold immer ein Thema. Das Edelmetall bewährte sich in der Vergangenheit gut als Krisenwährung. In der Gesamtbetrachtung sind die Preisschwankungen in den vergangenen 20 Jahren allerdings insgesamt heftig. Sie reichten von 300 bis 1.750 Euro je Feinunze. Zusätzlich kommen gegebenenfalls Aufbewahrungskosten hinzu und die Tatsache, dass sich mit Gold keine Zinsen erzielen lassen. Es zählt immer nur der aktuelle Wert.

Sachgüter: Scheunenfunde sind die Belohnung für jahrelanges Suchen

Grundsätzlich sollten Anlegende nur so viel Geld in Sachwerte stecken, wie sie langfristig, mindestens für zehn bis zwanzig Jahre, entbehren können. Für jüngere Leute, die eine Immobilie zur Selbstnutzung kaufen, stellt sich die Frage meist gar nicht, weil sie ihr gesamtes Eigenkapital hineinstecken müssen. Bei der Rendite-Betrachtung von Immobilien ist mitentscheidend, ob sie als eigenes Haus oder Wohnung genutzt werden. Ob sich ein Kauf im Einzelfall bezahlt macht, zeigt sich erst hinterher. Bei einem Haus oder Grundstück zum Beispiel weiß man nie, wie sich der Wert in zehn oder zwanzig Jahren entwickeln wird. Auch hier kann es zu Preiseinbrüchen kommen. Handelt es sich bei der Suche nach Sachwerten um einen zufällig entdeckten verfallenen Vierseitenhof in guter Lage oder auch einen verstaubten Oldtimer in der Scheune, kommt die Glücksrendite hinzu. So legen Sammler für einen original 30 Jahre alten VW-Bulli „Samba“ heute 100.000 Euro und mehr hin.

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