Edelmetall-Investments

Rekordhoch in Sicht

Von Gregor Lule · 2024

Gold bleibt als Anlageform beliebt: Aktuell liegt der Preis pro Unze nicht weit von seinen Höchstkursen entfernt. Gründe dafür gibt es genug. Für Anlegerinnen und Anleger mit langfristigem Anlagehorizont dient ein Investment in das Edelmetall als Absicherung gegen Inflation oder Währungsschwankungen, gleichzeitig spielt diese Art der Geldanlage auch als sinnvolle Ergänzung des Portfolios eine wichtige Rolle.

Goldbarren und Aktienkurse
Gold sorgt im Depot für Diversifikation. Foto: iStock / monsitj

Anlegerinnen und Anleger in Deutschland schätzen Gold als Anlageform. So stufen laut einer aktuellen Forsa-Umfrage drei von vier Befragten das Edelmetall als gute Ergänzung zu anderen Anlagen ein. Gleichzeitig sehen 74 Prozent in Gold eine sichere Geldanlage. Zwar schwächte sich die Überzeugung für das Aufwärtspotenzial von Gold im Vergleich zu der Befragung im Vorjahr ein wenig ab. Allerdings haben die abgeschwächten Gewinnerwartungen die Anlegerinnen und Anleger nicht davon abgehalten, in Gold zu investieren: Insgesamt liegt die Besitzquote von Gold unter deutschen Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern bei mittlerweile zwölf Prozent. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungsreihe im Jahr 2011.

Wertvolle Ressource

Grundsätzlich hat Gold einige Vorteile gegenüber anderen Anlagemöglichkeiten. Dazu gehört die Eigenschaft als bewährte Krisenwährung. Das Edelmetall hat schon viele Kriege, Depressionen und mehrere Währungsreformen überstanden und wird immer noch als Anlage geschätzt. Deshalb überrascht es kaum, dass Gold insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder geopolitischer Spannungen auch heutzutage als sicherer Hafen gilt. Zugleich ist das Edelmetall eine knappe Ressource, da es nicht beliebig vermehrt werden kann. Darüber hinaus senkt Gold das Gesamtrisiko eines Portfolios: Wenn Aktienmärkte taumeln oder Papiergeld an Wert verliert, fungiert das Edelmetall als stabilisierendes Element und trägt zur Reduzierung des Risikos bei. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Pluspunkt: Anlegerinnen und Anleger zahlen keine Abgeltungssteuer auf den Gewinn, wenn sie Gold als Barren, Münzen oder Zertifikate mit Lieferanspruch mindestens ein Jahr lang halten.

Edelmetall-Investments: Risiko im Blick behalten

Allerdings sollten Anlegerinnen und Anleger nicht vergessen, dass auch ein Investment in Gold eine riskante Form der Geldanlage ist. So kann der Kurs des Edelmetalls stark schwanken. Im Gegensatz etwa zu Aktien und Anleihen wirft Gold auch keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden ab. Deshalb raten die Expertinnen und Experten der Verbraucherzentrale davon ab, deutlich mehr als zehn Prozent des Vermögens in Gold anzulegen.

Schon gewusst?

Es muss nicht immer Gold sein: Silber, Platin und Palladium sind ebenfalls Edelmetalle, die als Geldanlage dienen können. Palladium ist dabei am teuersten, obwohl es häufiger vorkommt als Gold oder Silber. Palladium wird überwiegend in der Autoindustrie eingesetzt. Wie auch Platin ist es Bestandteil von Katalysatoren in Verbrennungsmotoren. Während Gold nur zu elf und Silber zu 55 Prozent in der Industrie verwendet werden, liegt der Anteil von Palladium bei 95 Prozent. Auch in zahnmedizinischen Produkten, Elektroprodukten, Brennstoffzellen oder in Schmuck ist Palladium zu finden. Als Geldanlage ist Palladium im Vergleich zu Gold, Silber und Platin eher selten zu finden. Der Preis wird vorwiegend durch die industrielle Nachfrage bestimmt. Analysten rechnen künftig mit einem Nachfrageüberhang. Perspektivisch könnte ein Rückgang der Produktion von Verbrennungsmotoren zum Risiko werden.

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