Anlageklassen

Von A wie Aktien bis Z wie Zertifikate

Von Karl-Heinz Möller · 2022

Ob private oder institutionelle Anleger, jeder muss sich entscheiden, was mit einem zur Verfügung stehenden Geldbetrag geschehen soll. Gut, dass es nahezu für jede Idee eine Vielfalt von Lösungen gibt. Je nach Bedürfnis, Risikoaffinität und Renditezielen stehen verschiedene Gruppen zur Wahl. Aus ihrer Mischung entsteht ein Portfolio mit unterschiedlichen Chancen.

Zwei Kollegen beobachten gemeinsam am Computer Aktienkurse.
Foto: iStock / Viktoriia Hnatiuk

Gruppen von gleichartigen Anlagen mit gemeinsamen Merkmalen bilden eine Anlageklasse. Angesichts der großen Vielfalt an Finanzinstrumenten erleichtert die Unterteilung den Überblick und bietet die Möglichkeit, gezielt Anlagen zu bestimmen, zu wählen und zu mischen. Eine allgemein verbindliche Einteilung gibt es nicht. Sie hängt davon ab, welche Kriterien zugrunde liegen. Eine breite Akzeptanz erfährt die Definition des US-Ökonomen William F. Sharpe: Eine Anlagenklasse darf sich nicht mit anderen überschneiden, die Finanzinstrumente müssen sich ihr eindeutig zuordnen lassen, und eine andere Zuordnung ist ausgeschlossen!

Richtige Auswahl der Anlageklassen entscheidet über Erfolg

Zu den wichtigsten Anlageklassen gehören Aktien, Anleihen, Immobilien, Zertifikate, Geldmarktpapiere, Rohstoffe, Sammlerstücke und Kryptowährungen. Innerhalb der einzelnen Kategorien sind weitere Unterteilungen möglich. Die meisten Investmentfonds investieren in der Regel in eine bestimmte Gattung, Mischfonds dagegen in mindestens zwei. Die Mischung in Depots ist abhängig von der Zielvorgabe. Bei der Auswahl der Anlagekonzepte ist der Zeithorizont ein wichtiges Kriterium. Wertpapiere machen den Besitzer zum Anteilseigner eines Unternehmens. Bei Anleihen, emittiert von einem Staat oder einem Unternehmen, auch als Fixed Income oder festverzinsliche Wertpapiere bezeichnet – sind Schuldverschreibungen gegenüber dem Emittenten. Wenn Staaten und Unternehmen Anleihen ausgeben, leihen sie sich Geld mit dem Versprechen, den Betrag am Ende der Laufzeit der Anleihe zurückzuzahlen. Ein an der Börse gelisteter Anleihenfonds (Anleihen-ETF) fasst mehrere Anleihen zusammen und wird wie Aktien gehandelt.

Risiko-Rendite-Profile schärfen das Anlagekonzept

Aktuelle Studien belegen, dass die richtige Wahl der Anlageklassen maßgeblich den Erfolg Ihrer Geldanlage ausmacht – zu über 90 Prozent! Je nach Größe und Ausrichtung sollte innerhalb eines Depots die Mischung so umfassend sein, dass sie eine Vielzahl von Finanzinstrumenten enthält, die eine ausreichende Diversifikation auch innerhalb der Gruppen ermöglicht. Die einzelnen Gruppen enthalten ein individuelles Risiko-Rendite-Profil. Breit diversifizierte Portfolios erreichen Anleger:innen durch die Kombination verschiedener Anlageklassen, der Asset Allocation. Entwickeln sich die Anlagen unabhängig voneinander, liegt der statistische Idealfall vor: Das Portfolio weist eine niedrige Korrelation auf.

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