Aktientipps

Weltwirtschaft am Scheideweg

Von Paul Trebol · 2018

Keine Chance ohne Risiko – das gilt vor allem für die Geldanlage in Aktien. Daher ist ein kurzfristiges „buy and sell“ nur in besonderen Situationen zu praktizieren. Anleger, die über einen längeren Zeitraum eine Renditemöglichkeit suchen, zum Beispiel um eine Investition oder eine Vorsorge für später zu sichern, gehen systematisch vor und spekulieren nicht.

Eine Straßengabelung in Marokko. Thema: Aktientipps
Foto: iStock/Elena Odareeva

Für die Steigerung des Aktienwertes im Portfolio gibt es zwei Varianten: Kurszuwachs und Dividendenauszahlung. Steigt der Kurs der gekauften Aktie, steigt gleichzeitig auch das angelegte Vermögen. Neben dieser Möglichkeit ist auch die Auszahlung einer Dividende an den Anleger möglich. Hierbei handelt es sich um eine Gewinnausschüttung durch das Unternehmen an seine Aktionäre. Dividenden werden pro Aktie bezahlt. In Zeiten, in denen die Börsenkurse sich seitwärts bewegen, können Anleger so eine Rendite erzielen. Erzielt das Unternehmen jedoch keinen Gewinn, wird die Dividende gekürzt oder sie entfällt.

Aktien sorgen für Dynamik im Depot: Aktientipps

Nur etwa sieben Prozent der Deutschen investieren in Wertpapiere wie Aktien, sei es direkt oder via Fonds oder Zertifikate. Dabei zählen Aktien zu den Geldanlagen mit der höchsten Rendite. Und dieser Trend hielt viele Jahre an und Aktienindices wie der Dax oder der Dow Jones eilten von Rekord zu Rekord. Diese Zeiten sind scheinbar erst einmal vorbei. Zu viele weltpolitische Risiken behindern das für Aktien wichtige freie Spiel der Marktkräfte. 

Gleichwohl ist historisch gesehen der Kauf von Aktien eine einträgliche Sache. Anleger, die beispielsweise über zwanzig Jahre (Zeitraum 1996 bis 2016) in den Dax investiert hatten, konnten alleine in zehn von zwanzig Jahren eine Rendite von jeweils mehr als 20 Prozent pro Jahr einstreichen. Allerdings büßte der Dax auch in drei von zwanzig Jahren mehr als 20 Prozent ein. Im Durchschnitt lag die Jahresrendite beim Dax bei 8,1 Prozent pro Jahr.

Wer eine Aktie an der Börse kaufen möchte, sollte umfassend das Geschäftsmodell und die relevanten Märkte beobachten. Zielführend sind zudem Einschätzungen von unabhängigen Analysten, die mit den jeweiligen Unternehmen und Branchen vertraut sind. Eine sinnvolle Strategie wäre auf verschiedene chancenreiche Werte unterschiedlicher Branchen zu setzen, so wie Fondsmanager es tun. 

Kursschwankungen sind nicht die Ausnahme sondern die Regel

Anleger sollten über einen kühlen Kopf verfügen oder das Geschäft professionellen Beratern in die Hand geben. Kurzfristige Kursverluste dürfen nicht dazu führen, dass so Wertpapiere panikartig verkauft werden. Starke Titel von fundamental gut aufgestellten Unternehmen behalten in der Regel ihren Wert, wenn sie aufgrund politischer Ereignisse im In- und Ausland schwanken. Die Rede ist von politischen Börsen, die oft von kurzer Dauer sind. Beispiel globalisierte Weltwirtschaft: Schlägt das Pendel im Vergleich zur aktuellen Lage wieder mehr in Richtung freiem Welthandel und solidem Wachstum, zeigen die Kurse wieder steiler nach oben.

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