Digitale Finanzdienstleistungen

Branche fundamental im Umbruch

Von Thomas Schulze · 2024

Ob Vermögensverwaltung, Online-Brokerage, Immobilieninvestments oder Crowdinvesting – moderne digitale Technologien eröffnen Privatanlegerinnen und -anlegern sowie institutionellen Investoren völlig neue Möglichkeiten. Gleichzeitig stehen traditionelle Finanzinstitute vor großen Herausforderungen. Sie müssen sich anpassen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Smartphone mit einem Finanzmarkt-Diagramm
Das Smartphone eröffnet heute jedem den Zugang zu den Märkten. Foto: iStock / Tero Vesalainen

Viele Unternehmen haben schon vor Jahren begonnen, ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren. Dennoch sind aufgrund der schnelllebigen Entwicklung weitere Investitionen in Millionenhöhe notwendig. Das gilt vor allem für die Implementierung von Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain und Big Data. Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt auch die Gefahr von Cyberangriffen. Finanzinstitute müssen deshalb robuste Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um die sensiblen Daten ihrer Kundinnen und Kunden zu schützen. Natürlich haben auch die Regulierungsbehörden längst erkannt, dass digitale Finanzdienstleistungen neue Risiken mit sich bringen. Entsprechend verschärfen sie die Vorschriften, was zusätzlichen Aufwand für die Unternehmen bedeutet.

Grundsätzlich gehen mit der Digitalisierung zahlreiche Umbrüche einher, die aber auch viele Chancen bieten. Ein Beispiel ist die digitale Vermögensverwaltung. So nutzen sogenannte Robo-Advisors Algorithmen, um automatisiert und kostengünstig Anlagestrategien für Investorinnen zu entwickeln. Diese Dienstleistung ist besonders attraktiv für Kleinanleger, die auf diese Weise professionelle Beratung zu einem Bruchteil der früheren Kosten erhalten können.

Digitale Finanzdienstleistungen: Wertpapiere günstig online handeln

Darüber hinaus erhalten Anleger über Handelsplattformen im Internet die Möglichkeit, eigenständig Wertpapiere online zu handeln. Dabei machen die niedrigen Gebühren und die benutzerfreundlichen Apps den Börsenhandel auch für Einsteiger zugänglich. Das kommt bei den Sparerinnen gut an. Laut Statista wird das prognostizierte Transaktionsvolumen im Neobrokers-Segment in diesem Jahr weltweit voraussichtlich bei 8,58 Milliarden Euro liegen. Bis zum Jahr 2027 wird erwartet, dass das Ge-samttransaktionsvolumen auf 9,25 Milliarden Euro ansteigt, was einem jährlichen Wachstum von 2,54 Prozent entspricht. Neben der Nutzung von Neobrokern können Investoren – ebenfalls über spezielle digitale Plattformen – bereits mit kleinen Beträgen in Immobilienprojekte investieren. Last but not least wird auch das Crowd­investing für Anleger interessant. Hierfür gibt es ebenfalls spezialisierte Web-Plattformen, über die in Start-ups und innovative Projekte investiert werden kann. 

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