Anleger

Alles auf den Index

Von Jens Bartels · 2022

Immer mehr Anlegende in Deutschland investieren in börsengehandelte Indexfonds. Sie bilden im Rahmen des Vermögensaufbaus oder der Altersvorsorge eine gute Möglichkeit, von den Entwicklungen an den weltweiten Aktienmärkten zu profitieren. Allerdings eignen sich nicht alle angebotenen Produkte zum Kauf.

Ein Mann steht vor einer blauen Wand vor ETF-icons.
Mehrere verschiedene Indizes bringen Schwung ins Depot. Foto: iStock / NicoElNino

Der Aufwärtstrend bei börsengehandelten Indexfonds (ETFs) hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt – die passiv gehandelten Fonds werden zum Liebling der Privatanleger. Diese hielten in Deutschland zum Jahresende fast 150 Milliarden Euro in ETFs, zeigt eine Analyse der Direktbank ING und der Beratungsfirma Barkow Consulting. Die Entwicklung in Deutschland passt damit in das europäische Gesamtbild. Europaweit hat sich das ETF-Volumen seit Ende 2014 auf aktuell rund 1,4 Billionen Euro mehr als vervierfacht. Auffällig in der Bundesrepublik bleibt ein klares West-Ost-Gefälle bei den Suchanfragen nach dem Begriff „ETFs“ bei Google. Laut den Zahlen der Analyse wird der Begriff in den ostdeutschen Bundesländern deutlich seltener in die Suchmaske eingegeben. Blickt man auf das Städte-
ranking, ist das Interesse in Augsburg, München und Münster am größten.

Niedrige Verwaltungsgebühren

Anders als bei aktiv gemanagten Fonds, bei denen ein professioneller Manager die Entscheidung über Aktienkäufe und -verkäufe sowie die Gewichtung der einzelnen Titel trifft, bilden ETFs einfach einen Index wie den Dax, den Euro Stoxx 50 oder MSCI World nach. Entsprechend gering sind die Kosten. Wer beispielsweise per ETF in einen der großen Aktienindizes investiert, zahlt meist Jahresgebühren von circa 0,1 Prozent. Ein weiterer Pluspunkt: Dank ETFs kann ein Anleger einfach und diversifiziert in unterschiedliche Marktsegmente investieren. Den Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber. So ist etwa eine Mehrrendite über dem Marktdurchschnitt nicht möglich. Darüber hinaus greift im Falle negativer Entwicklungen kein Management steuernd ein, da ETFs ja nicht aktiv verwaltet werden.

So wählen Anleger das Passende Produkt aus

Auf der Suche nach dem passenden ETF sollten Anlegende einige weitere Punkte im Auge behalten. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Kosten, desto höher ist die mögliche Rendite. Zudem weisen die Verbraucherzentralen darauf hin, dass der Fonds nicht zu klein sein sollte. Wenn das in einem ETF verwaltete Vermögen bei mehr als 500 Millionen Euro liegt, ist die Gefahr geringer, dass die Fondsgesellschaft den Fonds irgendwann mit einem anderen zusammenlegt oder sogar schließt. Nicht zuletzt ist es für eine bessere Vergleichbarkeit vorteilhaft, wenn es den Fonds schon länger gibt.

Array
(
    [micrositeID] => 12
    [micro_portalID] => 27
    [micro_name] => Worin investieren?
    [micro_image] => 4582
    [micro_user] => 1
    [micro_created] => 1455630772
    [micro_last_edit_user] => 1
    [micro_last_edit_date] => 1567513253
    [micro_cID] => 246
    [micro_status] => 1
    [micro_cache] => 0
    [deleted] => 0
)