In Private Equity investieren

Hoffen auf die Zinswende

Von Jürgen Ackermann · 2024

Auf dem deutschen Private-Equity-Markt hat sich das Geschäftsklima nach einer deutlichen Abkühlung im Frühsommer wieder stabilisiert. Das geht aus dem aktuellen German Private Equity Barometer der KfW für das dritte Quartal 2023 hervor. Dennoch bleibt die Stimmung laut KfW schwierig.

Eine Weltkugel liegt inmitten von Münzstapeln
Foto: iStock/gopixa

Gerade die Leitzinserhöhungen in der Vergangenheit hatten für Gegenwind gesorgt, machten sie doch das für Transaktionen mit Private Equity (PE) typischerweise genutzte Fremdkapital teurer. Aber hier erwarten immer mehr Expertinnen und Experten zumindest eine Zinspause, vielleicht sogar ein Ende des Zinserhöhungspfades. Dies dürfte auch ein Grund sein, warum im aktuellen Barometer die Einstiegsbedingungen in PE-Investitionen gegenwärtig als positiv gesehen werden.

In Private Equity investieren: Vielfältige Formen möglich

Grundsätzlich sind PE-Investments vielfältig, aber nicht alle sind gleich lukrativ. Von Venture Capital (VC) bis hin zu Leveraged Buyout (LBO) – die Bandbreite der Möglichkeiten ist enorm. Gerade VC ist für viele ein Synonym für ebenso renditeträchtige wie risikoreiche Investitionen in Start-ups. Diese Art von Private Equity zielt darauf ab, vielversprechende Unternehmen in frühen Phasen zu unterstützen. Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet das eine hohe Risikobereitschaft, da viele Start-ups scheitern. Eine andere Form von PE sind Leveraged Buyouts. Hier werden Unternehmen mithilfe von Fremdkapital aufgekauft. Dabei werden oft bestehende Gesellschaften restrukturiert oder saniert, um sie später mit Gewinn zu veräußern. Ebenso wie VC-Kapital bieten LBOs Potenzial für hohe Renditen, allerdings gehen sie auch mit einem hohen Risiko einher. Neben Eigenkapitalbeteiligungen umfasst Private Equity auch Kreditvergaben. Hier gibt es zum Beispiel Private Debt und Mezzanine-Kapital als Finanzierungsformen, bei denen Unternehmen Gelder von Investorinnen und Investoren erhalten, oft in Form von Darlehen oder hybriden Finanzinstrumenten. Diese Art der Beteiligung bietet eine festverzinsliche Rendite und eine gewisse Sicherheit, da sie oft durch Vermögenswerte oder sonstige Sicherheiten abgesichert ist.

Growth Equity für mittleres Risiko

Interessant sind auch Wachstumsbeteiligungen (Growth Equity). Sie fokussieren sich auf etablierte Unternehmen in der Expansionsphase. Im Gegensatz zu VC investieren sie in Unternehmen, die bereits Umsatz generieren und wirtschaftlich stabil sind, aber zusätzliches Wachstumskapital benötigen. Diese Investments bieten in der Regel ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Verhältnis und können für Investorinnen und Investoren interessant sein, die ein mittleres Risikoniveau bevorzugen.

Array
(
    [micrositeID] => 12
    [micro_portalID] => 27
    [micro_name] => Worin investieren?
    [micro_image] => 4582
    [micro_user] => 1
    [micro_created] => 1455630772
    [micro_last_edit_user] => 1
    [micro_last_edit_date] => 1567513253
    [micro_cID] => 246
    [micro_status] => 1
    [micro_cache] => 0
    [deleted] => 0
)