Risikomanagement

Dauerhafte Verhältnisse

Von Karl-Heinz Möller · 2024

Das Verwalten und Managen großer Vermögen steht in der Regel für Wertigkeit und langfristige Perspektive. In der Welt der Reichen geht es dabei um Beträge von Millionen und Milliarden. Genereller Ansatz ist in der Regel immer der Kapitalerhalt. Dieser kann je nach Situation auch für Größenordnungen bei 100.000 Euro ein Maßstab sein.

Eine Hand hält Bausteine auf, die auf sein Projekt zu stürzen scheinen
Performance dauerhaft überprüfen. Foto: iStock / Dilok Klaisataporn

Laut statistischen Erhebungen zählen von den 83 Millionen deutschen Einwohnerinnen und  Einwohnern und zwei Millionen Menschen zu den „Millionärinnen und Millionären“. Für 200 Einwohnerinnen und  Einwohnern trifft der Begriff „Milliardärin und Milliardär“ zu. Die Aufgaben der Betreuung solcher Vermögen werden in der Regel an Vermögensverwalterinnen und Vermögensverwalter längerfristig abgegeben. Oder sogenannte Family Offices stehen weltweit mit ihren Teams für Anlageberatungen bereit.

Risikomanagement: Vorhersagen sind begrenzt möglich

Was macht eine gute Beratung aus? Unbestritten ist: Vorhersagen der Zukunft, beispielsweise bezüglich der Rendite, sind in der Vermögensverwaltung begrenzt möglich. Ähnliche Bedingungen als Muster für das Auftreten eines Ereignisses in der Zukunft funktionieren auch mit KI nicht. Ob Normalverteilung nach Carl-Friedrich Gauss oder die nach der von Harry Markowitz entwickelten modernen Portfoliotheorie und seiner Berechnung nach Stichproben und Mustern: Die Ereignisse an Finanzmärkten werden vom Handeln vieler Menschen beeinflusst, die exakt nicht vorhersehbar sind. Mit dem Ansatz einer „moralischen Sicherheit“ seien laut Risikoforscherinnen und -forschern zumindest Annäherungen möglich, also Regeln, die in einer Gesellschaft allgemein anerkannt sind. Ein Idealzustand wäre die Mischung aus bestmöglicher Software, weltweiter Vernetzung, großer Erfahrung, maximaler Information und kritischer Analyse mit vorliegenden Ergebnissen. Jenseits von Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik ist es notwendig, einen realen Umgang mit Risiken zu bewirken. Exakte Einschätzungen sind möglich, wenn sich die handelnden Menschen an stabile Regeln halten – und sei es nur zum größten Teil. Eine solche Beziehung ist langfristig angelegt. Aktives Management erfolgt per Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Künstlicher Intelligenz (KI). Optimierung entsteht bereits in der Vermögensstruktur, die eine breite Diversifikation der Portfolios aufweist. Investitionen in unterschiedliche Assets (Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Edelmetalle, Immobilien et cetera) auf internationalen Märkten vermeiden beispielsweise den Effekt von Korrelationen.

Ein wichtiger Teil des Risikomanagements besteht in der fortlaufenden kritischen Überwachung der Kundenportfolios anhand geeigneter Risikokennzahlen. Aktuell und in Zukunft dürfte mit den aus mehreren jahrhundertealten Erkenntnissen der Vorhersage, bewährten Methoden und Expertise der Portfoliomanagerinnen und -manager die Künstliche Intelligenz weitere Feinheiten und Zuverlässigkeit erzeugen können.

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