Nachhaltige Kapitalanlagen

Wenn nicht nur die Rendite zählt

Von Andreas Taler · 2021

Die Deutschen setzen immer mehr auf Nachhaltigkeit. Das gilt auch für den Bereich der Kapitalanlagen. So ist die Summe der Geldanlagen, die in Deutschland unter Berücksichtigung strenger Nachhaltigkeitskriterien investiert wird, 2020 um 25 Prozent auf den Rekordwert von 335,3 Milliarden Euro gestiegen. Das geht aus dem jüngsten Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) hervor.

Geldmünzen als Pflanzsprösslinge in der Erde
Geldanlagen mit Zielen wie Klimaschutz und Dekarbonisierung sind aktuell gefragt. Foto: iStock / krisanapong detraphiphat

Der Trend, dass immer mehr Investoren ihr Geld anlegen und gleichzeitig in Umwelt und soziale Verträglichkeit investieren wollen, hält weiter an.  Doch was sind nachhaltige Investments überhaupt? Prinzipiell handelt es sich dabei um Geldanlagen, die außer den Kerngrößen wie Rendite und Risiko auch nachhaltige Aspekte berücksichtigen. Eine wichtige Orientierung bieten dabei die sogenannten ESG-Kriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Art der Unternehmensführung). Da es bisher keine einheitliche Definition von Nachhaltigkeit gibt, muss der Anleger oft selbst entscheiden, welches Investment er für besonders nachhaltig hält.

Drei Wege zur nachhaltigen Kapitalanlage

Grundsätzlich gibt es drei Wege, wie man an eine effektive nachhaltige Geldanlage herangehen kann: den negativen, den positiven und den Best-in-Class-Ansatz. Wählt man den Negativ-Ansatz, werden vor dem Investment ganze Bereiche wie etwa Kernenergie, Öl oder Rüstung als Anlage ausgeschlossen. Demgegenüber wird beim Positiv-Ansatz in Unternehmen investiert, die zum Beispiel im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind oder sich durch soziales Engagement auszeichnen. Beim Best-in-Class-Ansatz wiederum werden Unternehmen einer Branche ausgewählt, die im Branchenvergleich besonders umweltfreundlich oder sozialverträglich sind. Da hierbei grundsätzlich keine Branche ausgeschlossen wird, kann es sich auch um Investitionen in Wirtschaftszweige wie die Atom-, Waffen- oder Ölindustrie handeln. Dies ist auch der Grund, warum das Best-in-Class-Prinzip oft in der Kritik steht. Man sollte sich vor dem Investment also ganz genau im Factsheet des Anbieters ansehen in welche Branchen und Unternehmen investiert wird.

Beitrag für die Generation von morgen

Es ist nicht nur die Rendite, die im Fokus steht. Ebenfalls im Zentrum steht die Investition in verantwortungsbewusst handelnde Unternehmen, die die Zukunft prägen. Anlegerinnen und Anleger haben die Möglichkeit, Umweltschutz, faire Arbeitsbedingungen sowie eine weitsichtige Unternehmensführung zu unterstützen und so selbst einen Beitrag für die Generation von morgen zu leisten.

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