Investitionen in Immobilien

Differenziert bauen und investieren

Von Karl-Heinz Möller · 2021

In der „richtigen“ Umgebung und mit dem fokussierten Blick auf die Zielgruppe sind Investitionen in Immobilien eine Geldanlage mit guten Rendite-Perspektiven. Wobei: Ist die Pandemie besiegt, wird auch die Erfolgsgeschichte des Home-Office einer realistischen Betrachtung unterzogen.

Architektur eines Gebäudes
Foto: iStock/golero

Die Preise für Immobilien bleiben ein heißes und hart diskutiertes Thema. Auch im ersten Quartal 2021 steigen die Verkaufserlöse für Neubauwohnung weiter. Das ergibt die Marktanalyse von Project Research zur Entwicklung der Angebotspreise neu gebauter Wohnungen in sieben deutschen Metropolen und Wien. Ob Nürnberg, das zurzeit laut Marktanalyse von Project Research, das größte Angebotswachstum vorweist, oder Hamburg, Berlin oder München, die Tendenz zeigt nach oben, während das Angebot insgesamt leicht sinke.

Weniger Transaktionen

Das Transaktionsvolumen (Wohnen und Gewerbe) auf den europäischen Immobilienmärkten befindet sich nach Berechnungen der Warburg-HIH-Invest trotz der Coronapandemie weiterhin auf einem im historischen Vergleich hohen Niveau. In den beiden bedeutendsten Immobilienmärkten Europas, Deutschland und Großbritannien, waren die Rückgänge mit minus 22,8 Prozent und minus 17,4 Prozent vergleichsweise moderat. Über alle Länder hinweg sackten die Preise im Hotelsegment am stärksten, während Wohnen und Logistik insgesamt weiterhin stark nachgefragt waren. 

Investitionen in Immobilien: Volatilität bleibt niedrig

Während die meisten Anlageklassen im vergangenen Jahr einen harten Einbruch und anschließend eine kräftige Erholung erlebten, zeigten offene Immobilienfonds durchweg Stabilität. Die durchschnittliche Volatilität der Fonds lag laut Scope unter einem Prozent. In den kommenden Jahren könnte es einen Bauboom bei Ein- und Zweifamilienhäusern geben. Dies prognostiziert Aengevelt auf Basis der vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für das 1. Quartal 2021. Dabei stiegen die Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser nach einem Marktbericht von Thomas Daily im Vergleich zum noch nicht von der Coronapandemie beeinflussten 1. Quartal 2020 um 38 Prozent. Wohnungen in Mehrfamilienhäusern legten dagegen nur um neun Prozent zu, Eigentumswohnungen sogar nur um ein Prozent. Ein aktuelles Problem sind die Kosten für Baumaterial mit einem unerwünschten Nebeneffekt. Eine Ursache für den Holzmangel am heimischen Markt ist der boomende Export. Vor allem in die USA fließen große Mengen deutschen Holzes, berichten Sägewerke und Exporteure. Dort werden höhere Preise bezahlt. Der Druck auf die Baustoffpreise gefährde nicht nur die Herstellung, sagt VDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx. Marx sieht mittlerweile auch die Energiewende gefährdet.

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