Wirtschaftliche Strategie

Klumpenrisiko vermeiden

Von Jens Bartels · 2024

Egal, ob in Krypto, Nachhaltigkeit oder sämtliche DAX-Werte: Immer mehr Bundesbürger kaufen börsengehandelte Indexfonds. Gerade das wachsende Volumen an ETF-Sparplänen zeigt, dass sich das Segment zunehmend zu einem festen Bestandteil der Vermögensbildung von Privatanlegerinnen und Privat­anlegern entwickelt.

Das Foto einer Hand, die auf einem Tablet recherchiert. Darüber der ETF-Börsenkurs.
Immer mehr Anleger investieren in ETF-Sparpläne. Foto: iStock / Userba011d64_201

Der ETF-Sparplan-Boom in Europa hält unvermindert an. Laut einer aktuellen Studie der Investmentgesellschaft BlackRock wurden bis Ende September 2024 monatlich bereits 10,8 Millionen ETF-Sparpläne mit einem jährlichen Sparvolumen von 17,6 Milliarden Euro ausgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Sparpläne damit um 42,1 Prozent gestiegen. Deutschland bleibt in Kontinentaleuropa nach wie vor einer der Schlüsselmärkte mit 9,5 Millionen monatlichen ETF-Sparplanausführungen. Dies entspricht einem Anstieg von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Parallel dazu wuchs in Deutschland auch das jährliche Sparvolumen in ETF-Sparpläne kräftig um elf Prozent von 14 auf 15,6 Milliarden Euro. Das starke Wachstum in diesem Jahr untermauert die Prognose aus dem Jahr 2023, wonach in Kontinentaleuropa die Zahl der monatlich ausgeführten ETF-Sparpläne bis Ende 2028 auf 32 Millionen steigen dürfte.

Breit gestreut, nie bereut

Die Gründe für die Beliebtheit von ETFs liegen auf der Hand: Das niedrigschwellige Angebot, bestehend aus schneller Verfügbarkeit und niedrigeren Kosten sowie aus der Möglichkeit, die börsengehandelten Fonds im strategischen Vermögensaufbau einzusetzen, locken immer mehr Anleger. Mit nur wenigen Euro pro Monat können sich Sparer ein Portfolio aufbauen, das über verschiedene Anlageklassen breit gestreut ist, und ihre Sparpläne nach Bedarf flexibel anpassen. Verschiedene Trends treiben das Wachstum dieses Segments weiter an. Dazu zählt die zunehmende Beliebtheit von aktiven ETFs: Diese kombinieren die Vorteile von passiven ETFs mit denen aktiver Fonds, um besser auf Marktchancen reagieren zu können. Verschiedene Studien zeigen allerdings immer wieder: Nur wenige monothematische Fonds oder aktive ETFs schlagen den Gesamtmarkt über längere Zeiträume.

Wirtschaftliche Strategie: Krypto-ETFs im Kommen

Übrigens sind die Vorlieben bei der Auswahl eines ETFs auch abhängig vom Alter der Anlegerinnen und Anleger. So planen laut einer aktuellen Studie der Investmentfirma Charles Schwab 62 Prozent der Millennials, in Bit­coin- oder Ethereum-ETFs zu investieren. Für die Millennials stehen Krypto-ETFs damit bei ihrer Investmententscheidung an erster Stelle. Dagegen planen nur 44 Prozent der Gen X und lediglich 15 Prozent der Boomer-Generation eine Investition in Krypto-ETFs.

Schon gewusst?

Was ist besser – sein Geld sofort zu investieren oder lieber monatlich per Sparplan vom Cost-Average-Effekt zu profitieren? Finanzmathematiker haben darauf eine klare Antwort: In den meisten Szenarien für zukünftige Kursentwicklungen schlägt die Einmalanlage den Sparplan hinsichtlich der erwartbaren Rendite deutlich. Sinnvoll sind ETF-Sparpläne aber trotzdem – und zwar vor allem für Börsenneulinge, die noch keine großen Summen ins Depot stecken können und sich per Sparplan über die Jahre ein Vermögen aufbauen. Zudem haben Sparpläne einen psychologischen Effekt: Gerade Einsteiger fühlen sich wohler, wenn sie nicht sofort ihr gesamtes Vermögen an die Börse bringen. 

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