US-Aktien

Ohne die USA wird es schwer

Von Jens Bartels · 2024

Nach der Wahl in den Vereinigten Staaten haben sich die Stimmungsbilder der global agierenden Anlegerinnen und Anleger merklich verschoben: Sie zeigen ein zunehmendes Interesse an US-Aktien Diese Entwicklung könnte sich im Jahr 2025 fortsetzen. Bei der Entscheidungsfindung im Finanzbereich werden Investorinnen und Investoren in Zukunft auch immer häufiger auf die Unterstützung von KI zählen können.

Ein Foto von einem Gebäude mit drei US-Flaggen, sowie dem Wall-Street-Schild im Vordergrund.
Foto: iStock / lucky-photographer

Die Ergebnisse der US-Wahl dürfte bei Aktien zu einem Favoritenwechsel führen. So haben die globalen Anlegerinnen und Anleger ihre Erwartungen an die Weltwirtschaft angepasst und sehen laut der monatlichen Fondsmanagerumfrage der Bank of America nun für das kommende Jahr ein höheres Wachstum. Im Ergebnis haben die Befragten ihre Allokationen in US-Aktien und in US-Small-Caps erhöht, die stärker auf das Inland ausgerichtet sind und daher besonders von einer stärkeren US-Wirtschaft profitieren dürften. Mit Blick auf das Jahr 2025 werden US-Aktien nun auch weltweit als die am besten performende Anlageklasse gewertet, gefolgt von globalen Aktien und Gold. Bei den Aktienindizes erwarten die Befragten dabei die besten Ergebnisse beim US-amerikanischen Nebenwerteindex Russell 2000 und dem Nasdaq, erst dann folgt der MSCI Emerging Markets. Parallel dazu glauben die Fondsmanager in den nächsten zwölf Monaten an eine höhere Inflation. 

US-Aktien: Magnificent Seven dominieren

Auch deutsche Anleger investieren ihr Geld zunehmend auf der anderen Seite des Atlantiks. Nach Angaben des Trendmonitors Vermögensverwaltung 2024 erreicht die Beliebtheit nordamerikanischer Aktien (USA und Kanada) momentan einen neuen Rekordwert von rund 44 Prozent im durchschnittlichen deutschen Portfolio. Der Euroraum kommt demnach nur noch auf ein knappes Drittel (28 Prozent), Resteuropa rangiert mit rund acht Prozent. Für diese Ergebnisse wurden rund 62.000 reale, anonymisierte Kundenportfolios von mehr als 100 unabhängigen Vermögensverwaltern untersucht. Die hohe Nachfrage für nordamerikanische Werte hat auch stark mit dem enormen Wertzuwachs der sogenannten „Magnificent Seven“ zu tun. Unter diesem Schlagwort werden die Aktien von Apple, Amazon, Alphabet, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla zusammengefasst. Der Anteil dieser sieben Techriesen aus den USA hat sich laut der Studie zwischen 2017 und 2023 mehr als verdreifacht. Das heißt: Jeder achte Euro, der in deutschen Aktienportfolios investiert ist, steckt inzwischen in einem dieser sieben Unternehmen.

Neue Technologien helfen

Wer in Aktien mit überdurchschnittlichen Ertragschancen investieren möchte, wird sich in Zukunft auf der Suche nach den passenden Wertpapieren auch immer häufiger von Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen lassen. Dies legen die Ergebnisse einer Studie nahe, die in der Oktober-Ausgabe 2024 des „Journal of Financial Economics“ veröffentlicht wurde. Dabei wurde untersucht, wie KI im Vergleich zu menschlichen Analysten bei der Vorhersage von Aktienrenditen abschneidet. Demnach übertrifft ein KI-Analyst, der darauf trainiert ist, Unternehmensmitteilungen, Branchentrends und makroökonomische Indikatoren zu verarbeiten, die meisten Analysten (54,5 Prozent) bei der Vorhersage von Aktienrenditen. Ein kombiniertes Analysten-KI-Modell übertraf jedoch 55 Prozent der Vorhersagen der allein agierenden Analysten. So kommen die Autoren Cao, Jiang, Wang und Yang zu dem Schluss, dass Aktienprognosen gerade erst durch die Kombination der Stärken von KI und menschlichen Analysten bessere Ergebnisse liefern, als wenn man sich nur auf eine Methode verließe.

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