Pharmabranche

Pflege intensivieren

Von Jens Bartels · 2024

Weniger Bürokratie, verbesserte Rahmenbedingungen oder mehr Tempo bei der Digitalisierung: Ganz unterschiedliche Stellschrauben können dabei helfen, den Herausforderungen der Gesundheitsversorgung zu begegnen. Die Zeit drängt, rund um das Thema Gesundheit attraktivere Bedingungen in der Bundesrepublik zu schaffen.

Pflegekraft lächelt und kümmert sich um eine ältere Patientin im Krankenhausbett.
Pflegefachkräfte brauchen mehr Zeit für die relevanten Aufgaben. Foto: iStock / Piksel

Der Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen geht zu einem großen Teil auf ineffiziente Strukturen zurück. Zu diesem Ergebnis kommt der Sachverständigenrat für Gesundheit und Pflege. Demnach liegt die Anzahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen im Vergleich zur Bevölkerung im internationalen Vergleich in der Spitzengruppe. So gibt es hierzulande etwa 1,2 Millionen Menschen in der Krankenpflege. Allerdings werden laut des Gutachtens unter anderem viel zu viele Patienten in viel zu vielen Kliniken stationär behandelt. Als Konsequenz rät der Sachverständigenrat zu weniger Krankenhauseinweisungen und mehr ambulanter Versorgung.

Pharmabranche: Impulse setzen

Es gibt viele weitere Ideen, wie der Gesundheitsstandort Deutschland gestärkt werden könnte. So ist etwa die Pharmabranche eine Schlüsselindustrie für die deutsche Wirtschaft. Sie sichert die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Doch im internationalen Standortwettbewerb droht Deutschland zurückzufallen, dies zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, müssen der Studie zufolge entlang der gesamten Wertschöpfungskette jetzt die richtigen Impulse seitens Politik und Wirtschaft gesetzt werden. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen das Schaffen innovations- und investitionsfreundlicher Rahmenbedingungen, der Abbau bürokratischer Hürden und das Etablieren einheitlicher Standards, etwa beim Zugang zu Gesundheitsdaten. Klar muss auch sein: Eine starke pharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion vor Ort reduziert die Abhängigkeit von Ländern wie China.

Entbürokratisierung angehen

Ähnliches gilt für die Medizintechnik. Auch diese Branche ist ein wichtiger Treiber des medizinischen Fortschritts. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen rund neun Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Um den nach den USA zweitgrößten Standort der Welt attraktiv zu halten, gilt es auch in diesem Feld, Lieferketten zu stärken, die Bürokratisierung abzubauen oder die Chancen der Digitalisierung stärker zu nutzen. Wie wichtig das Vorantreiben der Digitalisierung insgesamt für den Gesundheitsstandort Deutschland ist, zeigen auch die Möglichkeiten rund um das Schlagwort „Digital Health“: Die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie kann zu großen Erleichterungen sowohl für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte als auch für Krankenkassen und Patienten führen.

Die Pharmabranche ist eine der Schlüsselindustrien der deutschen Wirtschaft.

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