ESG-Investing

Die Deutschen schätzen nachhaltige Anlagen

Von Andreas Taler · 2024

Nachhaltige Geldanlagen kommen in Deutschland gut an. So sind knapp 65 Prozent der Deutschen überzeugt, dass nachhaltige Geldanlagen dazu beitragen können, die gesamte Wirtschaft nachhaltiger zu machen (64,7 Prozent). Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) vom Januar 2024 hervor.

Geschäftsmann verwendet einen Computer, um ESG zu analysieren, umgeben von ESG-Symbolen.
Foto: iStock / pcess609

Tatsächlich investieren die Deutschen immer mehr Geld nachhaltig. So betrug die Gesamtsumme dieser Anlagen zum 31. Dezember 2023 gut 697 Milliarden Euro, hat das Forum Nachhaltige Geldanlagen in seinem Marktbericht 2024 ermittelt. Dazu zählen nachhaltige Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds sowie nachhaltig verwaltete Kunden- und Eigenanlagen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtsumme um 20 Prozent.

Keine Frage, in Zeiten von Klimawandel, sozialer Ungleichheit und wachsender Unternehmensverantwortung rückt das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in den Vordergrund. In diesem Zusammengang fallen immer wieder die Begriffe ESG- und Impact-Investing. Unter Anlagegesichtspunkten gibt es hier neben dem gemeinsamen Wunsch, Renditen zu erwirtschaften, durchaus Unterschiede. Während ESG-Kriterien den Fokus auf Umwelt, soziale Verantwortung und Unternehmensführung legen, stellt Impact-Investing darauf ab, neben einer finanziellen Rendite messbare, positive Effekte für Gesell-schaft und Umwelt zu erzielen, etwa durch Investitionen in erneuerbare Energien oder die Unterstützung von Bildungsprojekten.

esg-investing: Standards und Ausschlusskriterien

Die Standards für ESG- und Impact-Investing werden von verschiedenen Organisationen festgelegt, wie zum Beispiel dem UN Global Compact oder der Global Reporting Initiative. Diese Standards dienen dazu, Transparenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Investitionen tatsächlich einen positiven Einfluss haben. Neben den Positivstandards gibt es natürlich auch Ausschlusskriterien. Diese umfassen beispielsweise Tabakunternehmen, Waffenhersteller, Korruption oder Unternehmen mit schlechter Arbeitspraxis oder gar Kinderarbeit. Grundsätzlich sind ESG- und Impact-Investing nicht nur für ethisch orientierte Anlegerinnen und Anleger geeignet. Vielmehr kommen sie auch für Investoren infrage, die langfristige Werthaltigkeit und Risikominimierung anstreben. So zeigen Studien, dass Unternehmen, die sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren, langfristig stabiler sind und eine bessere Performance erzielen können. Durch Investitionen in diese Unternehmen können Anleger also nicht nur einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und ihrer Entwicklung leisten, sondern ihr Gesamtportfolio effektiv diversifizieren.

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